Amtsübergabe in besonderen Zeiten: neuer Vorstand der Kreisschülervertretung Bergstraße nimmt seine Arbeit auf


Am ersten Kreisschülerrat des Jahres stehen traditionell die Wahlen eines neuen Vorstandes für die Kreisschülervertretung Bergstraße an - normalerweise ein Anlass, an dem Vertreter*innen aller Bergsträßer Schulen zusammenkommen, um sich personell für das kommende Jahr aufzustellen.
Doch die Corona-Pandemie bedeutet auch für die Kreisschülervertretung (KSV), dass nicht alles wie gewohnt stattfinden kann und so fand die erste Kreisschülerratssitzung des Schuljahres am 21.09.2020 nur digital statt und die Wahlen wurden per Brief getätigt.

 

Mit einiger, der Stimmenauszählung geschuldeten, Verzögerung konnte der Kreisschülerrat nun seinen neuen Vorstand begrüßen. Gewählt wurden:

 

Liam Rothenheber (Karl-Kübel-Schule Bensheim, Beisitzer im vorherigen Vorstand) als Kreisschulsprecher, Helen Emig (Martin-Luther-Schule Rimbach, Beisitzer im vorherigen Vorstand) als stellvertretende Kreisschulsprecherin, Mika Hoffmann (Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim, ehem. Schulsprecher am AKG) ebenfalls als stellvertretender Kreisschulsprecher sowie als Delegierter für den Landesschülerrat sowie Flavia Kersten (Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim), Laurenz Biehl (Karl-Kübel-Schule Bensheim), Leon Brinkmann (Karl-Kübel-Schule Bensheim), Saskia Pappok (Geschwister-Scholl-Schule Bensheim) und Otto Tiemann (Goethe Gymnasium Bensheim) als Beisitzer. Otto Tiemann wurde darüber hinaus zum stellvertretenden Landesschülerratsdelegierten gewählt.

 

Der Briefwahl - und den anschließenden Herbstferien - war es geschuldet, dass die Amtsübergabe vom bisherigen zum nun neu gewählten Vorstand erst einen Monat später, am vergangenen Dienstag, dem 20.10.2020, erfolgen konnte. Zu diesem Zweck trafen sich der nun aus dem Amt geschiedene Kreisschulsprecher Luc Châtelais sowie seine zwei bisherigen Stellvertreter*innen Milena Schmitt und Moritz Bischof mit ihren drei Amtsnachfolger*innen.

 

Unter freiem Himmel, mit gebührendem Abstand und unter Zuschaltung einiger Teilnehmer*innen per Video (siehe Bild) konnten die erfahrenen Schülervertreter*innen den neuen Vorstand in die bisherige Arbeit einarbeiten und zogen Bilanz zu ihrer Amtszeit.

 

Alter Vorstand zeigt sich zufrieden mit der Arbeit im vergangenen Jahr

 

Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem, was wir im letzten Jahr erreicht haben.”, so der ehemalige Kreisschulsprecher Luc Châtelais, “Es ist uns gelungen, die KSV besser im Kreis zu vernetzen und die Stimme der Schüler*innen deutlich zu stärken. Einen Schwerpunkt haben wir beim Thema Digitalisierung gesetzt und daran gearbeitet, unsere Schulen fit für die Zukunft zu machen. Ich denke, wir konnten deutlich machen, wie wichtig eine angemessene Ausstattung und Qualifizierung der Schüler*innen in diesem Bereich ist. Es ist allerdings auch klar, dass der Kreis noch einen weiten Weg zu gehen hat.

 

Die Corona-Pandemie sei dann das bestimmende Thema im zweiten Halbjahr gewesen und die Schülervertreter*innen mussten andere Projekte vorerst hintenanstellen. “Wir haben versucht dafür zu sorgen, dass auch während des Lockdowns und in den Wochen danach gleiche Bildungschancen für alle gewährleistet sind - dass die politisch Verantwortlichen das nicht zur Genüge geschafft haben, haben leider zwei Umfragen, die wir in dieser Zeit unter den Schüler*innen im Kreis durchgeführt haben, gezeigt.” bemerkt Milena Schmitt, bisher stellvertretende Kreisschulsprecherin.

 

Neuer Vorstand möchte an bisherige Arbeit anknüpfen, aber auch neue Schwerpunkte setzen

 

Der neugewählte Kreisschulsprecher Liam Rothenheber umreißt die ersten Vorhaben in der neuen Amtsperiode folgendermaßen: “Natürlich bleibt Corona ein Thema. Wir werden uns dafür einsetzen, dass alle Schüler*innen zu jeder Zeit die Möglichkeit haben, am Unterricht teilzunehmen, egal ob sie die Schule besuchen können, sich in Quarantäne befinden oder es zu einem erneuten Lockdown kommt. Dafür braucht es entsprechende Technische Voraussetzungen in den Schulen und bei den Schüler*innen zu Hause.

 

Die Pandemie könne aber nicht alle anderen Themen verdrängen. Die psychische Gesundheit von Schüler*innen beispielsweise sei ein Problem, das dringend angegangen werden müsse. “Studien der letzten Jahre und die Arbeit der Landesschülervertretung in diesem Feld zeigen, dass sich hier etwas ändern muss. Jedes sechste Schulkind in Deutschland leidet unter psychischen Problemen - dem können wir nicht tatenlos zusehen. Wir werden das Gespräch mit Schulpsycholog*innen, dem Kreis und anderen Akteur*innen suchen, um dem Thema zu der Aufmerksamkeit zu verhelfen, die es benötigt.

 

- Vorstand der Kreisschülervertretung Bergstraße / 24.10.2020


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PM vom 24.10.2020: Amtsübergabe in besonderen Zeiten: neuer Vorstand der Kreisschülervertretung Bergstraße nimmt seine Arbeit auf
Pressemitteilung der Kreisschülervertret
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