Kreisschülerrat präsentiert Arbeit der vergangenen Monate auf seiner letzten Sitzung dieses Schuljahres und legt Grundstein für die Zeit nach den Sommerferien


Die Kreisschülervertretung Bergstraße lud am 23.06.2020 zum 3. und letzten Kreisschülerrat in diesem Schuljahr in die Aula des Starkenburg Gymnasiums ein. Der Kreisschülerrat (KSR) mit über 30 Teilnehmer*innen aus dem ganzen Kreis fand unter Einhaltung der Hygienebestimmungen statt. Zu Beginn berichtete der geschäftsführende Vorstand (Luc Châtelais, Milena Schmitt, Moritz Bischof) von der Arbeit der Kreisschülervertretung in den vergangenen Monaten.

 

Stellvertretender Kreisschulsprecher Moritz Bischof erklärte: „Der Austausch mit anderen Akteuren der Kreispolitik liegt uns besonders am Herzen. Gemeinsam wollen wir die Situation der Schüler*innen an der Bergstraße weiter verbessern.“ In seiner Amtszeit tauschte sich der Vorstand unter anderem mit den Jugendorganisationen der Parteien im Kreis, der GEW, dem Kreiselternbeirat, dem Leiter des Staatlichen Schulamtes und dem Landrat aus.
Neben den Austauschen brachte sich die KSV auch aktiv in schulpolitische Diskussionen auf Kreisebene ein und führte eigene Projekte durch.


Die Neufassung des Schulentwicklungsplans (SEP) begleitete den Vorstand die gesamte Amtszeit über. Im Herbst letzten Jahres brachten sich die Schülervertreter*innen auf den dazugehörigen Regionalkonferenzen ein. Im April gab man eine Stellungnahme zum Entwurf des SEP ab und erläuterte der Kreisverwaltung Kritikpunkte in einer Videokonferenz. In der Stellungnahme forderte die KSV ein ganzheitliches Medienkonzept für Schulen im Kreis, einen „Masterplan Digitalisierung“. Dies wird durch einen neuen Medienentwicklungsplan geschehen. In den ersten Videokonferenzen zur Erstellung des Plans brachte man sich aktiv ein. In einer weiteren Videokonferenz beteiligte sich die KSV an einer Kick-off Veranstaltung für den Bau eines MINT Zentrums für Südhessen.

 

Das größte Projekt der letzten Monate waren die von der KSV durchgeführten Online-Umfragen zum Thema „Unterricht in Zeiten von Corona“. Bei der ersten, kurzfristig angelegten Umfrage Anfang Mai nahmen über 1250 Schüler*innen des Kreises teil. Thematisiert wurde das Homeschooling, sowie der Präsenzunterricht. Die Ergebnisse der Umfrage wurden an die Presse und an die politischen Akteure auf Kreis- und Landesebene weitergegeben. Öffentlich einsehbar sind die Ergebnisse weiterhin auf der Homepage der Kreisschülervertretung. Drei Wochen später startete man eine zweite Umfrage nur für Haupt- und Realschüler*innen, da diese bei der vorherigen Befragung unterrepräsentiert waren und beleuchtete dabei vor allem die soziale Situation im Homeschooling zu Hause. Mehr als 450 Schüler*innen beteiligten sich daran. Das positive und konstruktive Feedback, sowie das Presseecho von allen Seiten freute den Vorstand sehr.

 

Dennoch bleibt für Kreisschulsprecher Luc Châtelais unklar: „Warum ist das Kultusministerium nicht in der Lage, selbst eine solche Umfrage durchzuführen? Über eine hessenweite Umfrage hätte eine sehr viel umfassendere Einschätzung getroffen werden können, wie Schüler*innen diese besondere Situation erleben und wo mögliche Probleme liegen. Leider ist das nicht geschehen und wir mussten das mit unseren Mitteln selbst in die Hand nehmen." Kreisverbindungslehrer Timo Kolb merkte an: „Das Engagement der Schülervertreter*innen begeistert mich. In ihrer Freizeit haben sie an einem Wochenende eine solche Umfrage zusammengestellt. Das hat kein Kultusministerium und keine andere Organisation geschafft.

 

Nach dem Rückblick gab der Vorstand einen Ausblick auf ein kommendes Projekt: den 2. Bergsträßer Schulklimatag. Dieser soll am 19.09.2020 den Hygieneauflagen entsprechend stattfinden. Der nächste Tagesordnungspunkt war die Wahl der Kreisverbindungslehrer*innen. Timo Kolb (Martin-Buber-Schule) wurde im Amt bestätigt und Maximiliane Gobes (Goethe-Gymnasium Bensheim) wurde neu gewählt. Beides geschah einstimmig.

 

Zuletzt wurde ein Antrag beschlossen: Der KSR revidiert seinen Beschluss vom Dezember, ein neues Gymnasium in Lorsch zu favorisieren und spricht sich jetzt für eine Ausweitung der

Gymnasialstandorte Bensheim und Heppenheim aus. Vom Kreis fordert der KSR, ein Konzept für die Erweiterung des Goethe-Gymnasiums vorzulegen. Die dortige Erweiterung soll in den Augen des Kreisschülerrates direkt an den bisherigen Schulstandort anschließen. Des Weiteren soll das Busangebot von Lorsch zu den Bensheimer Schulstandorten überprüft und gegebenenfalls verbessert werden. Dazu schlägt der KSR eine Schüler*innenbefragung vor.

 

Trotz der außergewöhnlichen Situation in den letzten Monaten ist der geschäftsführende Vorstand mit der geleisteten Arbeit zufrieden. Die KSV hat sich erfolgreich mit anderen Organisationen vernetzt und konnte wichtige Impulse für die Kreispolitik setzen. Darauf kann im kommenden Jahr aufgebaut werden.

 

- Vorstand der Kreisschülervertretung Bergstraße / 23.06.2020


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PM vom 23.06.2020: Kreisschülerrat präsentiert Arbeit der vergangenen Monate auf seiner letzten Sitzung dieses Schuljahres und legt Grundstein für die Zeit nach den Sommerferien
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