Pressemitteilung: Stellungnahme der KSV Bergstraße zum Schulentwicklungsplan


Die Kreisschülervertretung Bergstraße hat sich in den letzten Wochen eingehend mit dem Entwurf des Schulentwicklungsplans des Kreises Bergstraße befasst. Auf Grundlage der daraus gezogenen Erkenntnisse, hat die Kreisschülervertretung in der Schulkommission über den Plan abgestimmt und darüber hinaus eine schriftliche Stellungnahme verfasst. Mitglieder des Vorstandes brachten sich bereits im vergangenen Jahr bei verschiedenen Veranstaltungen in den Entstehungsprozess des Schulentwicklungsplans mit ein. Unter anderem war man auf allen Regionalkonferenzen vertreten. Für diese umfassende Einbindung und die entgegengebrachte Transparenz ist die Kreisschülervertretung (KSV) dem Kreis und dem Landrat dankbar.

 

“Mit dem vorliegenden Entwurf sind wir grundsätzlich einverstanden, jedoch hat der Kreis bei einigen Punkten definitiv noch Nachholbedarf. Vor allem die Digitalisierung und die Barrierefreiheit an Schulen sind existenzielle Zukunftsthemen, die der Kreis noch konkreter in den Fokus nehmen muss”, erklärt Moritz Bischof, stellvertretender Kreisschulsprecher.

So kann der Vorstand die umstrittene Auflösung des Grundschulzweiges an der Kirchbergschule zwar nachvollziehen, da dies durch die momentanen Vorgaben des Kultusministeriums die einzig praktikable Lösung ist. Die KSV befürwortet aber die Idee, das HKM um eine Sondergenehmigung für den Erhalt der dort praktisch gelebten Inklusion zu bitten.

 

Am Goethe-Gymnasium Bensheim bemängelt die KSV in seiner Stellungnahme die fehlende Lösung für die Schaffung eines 7. Zuges. Der Vorstand plädiert für eine bauliche Lösung in unmittelbarer Schulumgebung, um den Schulalltag reibungslos organisieren zu können.

 

Großen Nachholbedarf sieht die Kreisschülervertretung bei der Barrierefreiheit, besonders bei den Grundschulen. Es sind nur 6 von 51 Grundschulen im Kreis vollständig barrierefrei. Zwar ist sich der Kreis des Problems bewusst und versichert, Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit würden individuell durchgeführt, wenn Bedarf dafür anfalle, dies geht dem Kreisschülerrat allerdings nicht weit genug. Der Vorstand ist sich bewusst, dass die Herstellung der vollständigen Barrierefreiheit hohe Kosten vereinnahmt. Dennoch plädiert die KSV für einen Plan zur sukzessiven Erweiterung der Barrierefreiheit von Schulen.

 

Die Bemühungen des Kreises, die Digitalisierung weiter voranzutreiben begrüßt die KSV sehr. Besonders der Ausbau von WLAN an Schulen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Aus Sicht der KSV fehlt aber ein umfassendes Konzept für die Zukunft. Ihrer Meinung nach bräuchte es eine Art “Masterplan Digitalisierung”, der konkrete Zielsetzungen des Kreises mit festen Jahreszahlen beinhaltet, um Schüler*innen wie Lehrer*innen auf das digitale Zeitalter vorzubereiten. Diese sind weder im Entwurf des Schulentwicklungsplans, noch im aktuellen Medienentwicklungsplan zu finden. Die KSV wird sich im Medienbeirat aktiv für eine Festschreibung konkreter Maßnahmen einsetzen.

 

Die Tatsache, dass Ökologie und Nachhaltigkeit fast keine Rolle im Entwurf des Schulentwicklungsplans spielen, bedauert die Kreisschülervertretung sehr. Der Kreis versichert zwar, dass die Nachhaltigkeit bei Sanierungen und Neubauten immer mitbedacht werde, jedoch hält die KSV es für notwendig, dieses Vorhaben auch im Schulentwicklungsplan festzuschreiben.

 

Die Schulsozialarbeit im Kreis sieht der Vorstand als umfassend gelungen an. Vor allem von innovativen Konzepten, wie dem Modellprojekt “Familienklasse”, wünscht er sich mehr.

 

Kreisschulsprecher Luc Châtelais hält abschließend fest: “Unsere Verbesserungsvorschläge machen wir mit dem Ziel, ein bestmögliches Lern- und Lehrumfeld für Schüler*innen aber auch Lehrer*innen zu schaffen und die Bergsträßer Schulen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts fit zu machen. Wir hoffen, dass der Kreis sie sich zu Herzen nehmen wird.”

 

Für Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung, Sie erreichen uns per Mail unter ksv.kreis.bergstrasse@gmail.com sowie telefonisch unter +49 1577 4485295.


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Pressemitteilung der Kreisschülervertretung Bergstraße zum Schulentwicklungsplan
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