Die Nachhilfebörse

Ihr seid auf der Suche nach einem neuen Projekt für eure SV? Eines, das nicht jeder schon zehn Mal gemacht hat und das vielleicht wirklich etwas an der Schule verändert, oder zumindest einen Mehrwert für eure gesamte Schulgemeinde hat?

 

Dann ist die eine SV-Nachhilfebörse vielleicht genau das, was ihr sucht. Bei diesem Projekt baut ihr an eurer Schule eine eigene Plattform zur Vermittlung von Nachhilfe auf.
Wer kennt das nicht? SchülerInnen, die Schwierigkeiten in einem Fach haben aber niemanden kennen, der ihnen helfen könnte. Oder der umgekehrte Fall, jemand möchte sich etwas Geld dazu verdienen, weiß aber nicht, wen er unterrichten soll.

 

Ihr könntet dieses Problem lösen. Und zwar ohne großen Aufwand. Denn was erst einmal wie ein recht großes Projekt klingt, ist eigentlich gar nicht so schwierig zu organisieren. Denn letztlich nehmt ihr nur das schon real existierende Angebot, bzw. den Bedarf an Nachhilfe, und bietet an, diese beiden Seiten über eure Plattform zusammen zu bringen.
Wie ihr das macht, könnt ihr selbst entscheiden, da gibt es viele Möglichkeiten, ihr könnt das Projekt frei nach euren Möglichkeiten und Kapazitäten aufbauen.

 

Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, dass sich interessierte Nachhilfeschüler wie -lehrer bei euch anmelden und dabei bestimmte Kriterien angeben, also beispielsweise die benötigten bzw. angebotenen Fächer, die Jahrgangsstufe etc. Auf Grundlage dieser „matcht“ ihr dann einfach – fast wie bei einer Singlebörse – die geeignetsten Kandidaten und schickt ihnen ihre Kontaktdaten zu. Sie können nun privat Kontakt zueinander aufnehmen, oder auch nicht, es liegt ganz bei ihnen und ihr müsst keinerlei Verantwortung dafür übernehmen, denn ihr fungiert ausschließlich als Vermittler, nicht als Arbeitgeber oder dergleichen.

Ob ihr das dann über analoge Papier Anmeldungen oder vollautomatisch über das Internet oder eure (Schul-)Webseite macht, bleibt euch überlassen. Ihr könnt es auch anders angehen und einfach nur filterbare Listen online stellen, auf denen sich jeder selbst das gesamte Angebot ansehen kann.

 

In jedem Fall: Es lohnt sich. Das Projekt kommt wirklich gut an, vor allem Eltern sind regelrecht begeistert, wenn sie merken, dass da doch mal jemand etwas für ihre Kinder tut. Aber auch viele SchülerInnen finden die Nachhilfebörse gut, was ja nun Mal das Hauptziel ist, viele bekommen das Gefühl, dass die SV „endlich“ mal etwas tut, das für die Schüler einen praktischen Nutzen hat. Und diese Rückmeldung tut echt gut, hört man doch sonst oft genug, wie unengagiert und nutzlos die SV doch sei.   

 

Um dieses gewünschte Ergebnis zu erzielen, ist es dafür umso wichtiger, das ganze gut zu bewerben – mit allen Mitteln. Am effektivsten haben sich die Rundmails an die Eltern und die OberstufenschülerInnen (da meistens ältere Schüler Nachhilfe geben) erwiesen, aber auch Durchsagen und Plakate helfen. Zusätzliche Mails an alle Lehrer, mit der Bitte, bei Schülern mit Schwierigkeiten zur Anmeldung zu raten, können auch ihre Wirkung zeigen. Denn wirklich gut ist das Projekt erst, wenn eine gewisse Teilnehmeranzahl erreicht wird, ansonsten geht das Konzept nicht auf.

 

Ratsam sind auch gewisse Beschränkungen für die Anmeldung als Nachhilfelehrer wie beispielsweise ein Mindestalter oder eine Mindestnote. An meiner Schule haben wir außerdem als Bedingung für eine Anmeldung als Nachhilfeschüler festgelegt, dass man sich mit der Anmeldung dazu verpflichtet, mindestens einen Stundenlohn von 10 Euro zu zahlen. Somit haben wir mit einem „Mindesteinkommen“ einen Anreiz für SchülerInnen geschaffen, sich als Nachhilfelehrer anzumelden.

 

 

Ihr seht also – es lohnt sich. Das Ergebnis ist den Aufwand, der dann auch gar nicht so groß ist, auf jeden Fall wert und führt zu einem starken Imagegwinn der SV bei Eltern-, Lehrer- und Schülerschaft.